Kenia – Ausbau der Krebsstation im Tawfiq Hospital 2020

Stand 11.06.2021: Das Tawfiq Hospital in Malindi konnte die Krebsstation ausbauen. Die Krebsabteilung der Klinik ist jetzt fertig gestellt. Es wurde ein Stationszimmer, welches auch als Sprechzimmer genutzt wird, sowie eine Palliativstation mit drei Betten für Krebspatienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium und starken Sachmerzen, die Pflege benötigen, gebaut. Auch wurde ein Chemotherapeutika-Mix-Raum, Toiletten und eine Krebsstation mit vier Betten für die Chemotherapie der Krebspatienten und ein Sitzungsaal gebaut. Dort findet auch die Rehabilitation von Krebspatienten statt.

Die Klinik befindet sich in einer Gegend, wo die Menschen nur selten Zugang zur medizinischen Versorgung haben. Ein niedriger sozio-ökonomischer Status lässt es nicht zu, medizinische Versorgung zu erhalten, da es sich die Menschen nicht leisten können. Es gilt die Grundbedürfnisse, ausreichend Essen zu haben, zu decken. Die Krebsabteilung ermöglicht es in Zukunft, Krebs in einem frühzeitigen Stadium zu diagnostizieren und somit besser behandeln zu können. Krebspatienten können auf der Krebsstation ihre Chemotherapie erhalten. Patienten, die eine OP benötigen, können nun fortan auch in der Klinik operiert werden, da die Abteilung auch über einen Onkologen verfügen wird. Der Ausbau wurde in der Zeit vom 5. Januar bis 30. April 2021 durchgeführt und von muslimehelfen mit 78.636 Euro finanziert. Wir danken allen Spendern für ihre Freigiebigkeit. Möge Allahs sie dafür segnen.

Feiruz ist 53 Jahre alt und lebt in Malindi. Sie ist eine ehemalige Krebspatientin und berichtet:

„Ich bin die Ehefrau des Vorsitzenden der Partner von muslimehelfen. 2010 bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Mein Mann hat mich zur Behandlung nach Indien gebracht, wo man mir meine rechte Brust entfernt hat. Danach hatte ich acht Chemotherapieeinheiten. Das war eine sehr schwere Zeit für mich, ich brauchte für beinahe drei Jahre sehr viel Unterstützung und Therapien. Ich danke meinem Mann aufrichtig dafür, dass er in dieser Zeit immer für mich da war, trotz seiner vielen Termine und der Arbeit für die Gemeinde.

Wir haben in unserer Familie eine lange Geschichte von Krebs. Meine Mutter starb an Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Meine Tante verlor beide Brüste wegen Krebs und meine Schwägerin ist auch an Brustkrebs erkrankt. Alhamdulillah, ich bin geheilt und habe mit einer Gruppe von Frauen, die sich als Überlebende des Krebses bezeichnen, angefangen über die Notwendigkeit von frühen Vorsorgeuntersuchungen zu sprechen, z. B. auf dem Weltkrebstag.

In der Krebsstation im Tawfiq Hospital werde ich inschallah, als Freiwillige helfen und die Frauen dazu motivieren, frühe Vorsorgeuntersuchungen machen zu lassen, besonders die jungen Frauen. Unser aufrichtiger Dank gilt muslimehelfen dafür, dass sie den Ausbau der Krebsstation finanziert haben. Es hilft sehr dabei, dass die Patienten nicht mehr die beschwerliche Reise nach Mombasa machen müssen. Möge Allah euch reichlich für eure Güte gegenüber den Mitmenschen belohnen.“

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