Stand 10.01.2020: Waisenkinder wachsen mit nur einem Elternteil oder ganz ohne Eltern auf, da sie sie durch Konflikte, Armut, Krankheit oder andere Gründe verloren haben. Durch die fehlende elterliche Fürsorge sind die Kinder einem hohem Risiko von Missbrauch, Ausbeutung und Verwahrlosung ausgesetzt. Besonders schwer haben es Witwen mit Kindern, da die traditionelle Einstellung der Gesellschaft leider immer noch sehr zum Nachteil dieser Frauen ist. Ihr Status ist von ihren Ehemännern abhängig und sie werden als Zeichen von Unglück gesehen. Bei öffentlichen Anlässen ist ihre Anwesenheit deswegen unerwünscht.
Am härtesten triff es die Frauen, die alleine oder mit ihren unverheirateten Kindern zusammen leben. Sie sind für ihre Kinder alleine und ohne Unterstützung der Gesellschaft verantwortlich. Oft werden sie zu Opfern von Gewalt und sexuellem Missbrauch. Man verhindert ihre Wiederverheiratung und verweigert ihnen Nahrung, Unterkunft und Kleidung. Die meisten Witwen arbeiten als Hausmädchen, Verkäuferin, stellen Beedi (indische, handgerollte Zigaretten) oder Blumenkränze her. Studien zufolge gibt es in Indien etwa 44 Millionen mittellose Kinder und mehr als 12 Millionen verwaiste und verlassene Kinder. Die jährlichen Adoptionen belaufen sich auf ca. 0,04%. Viele von ihnen werden in Heimen untergebracht. Die Einrichtungen für Kinder, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, beherbergen etwa 40.000 Kinder. Oftmals ist die Betreuung mangelhaft und kann Kinder sozial und emotional negativ beeinträchtigen.
In der Zeit vom 01.11.2018 bis 31.10.2019 konnten 50 Waisenkinder im Distrikt Dharwad in Hubli gefördert werden, in dem sie Zugang zur schulischen Grundbildung und die dafür benötigten Schultaschen sowie weitere Schulmaterialien und Schreibutensilien erhielten.
Durch die Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten hatten sie die Möglichkeit, ihre sozialen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die Familien mit Waisenkindern wurden über Ernährung und Gesundheit beraten und betreut. Die Kinder erhielten medizinische Versorgung für ihre körperliche und geistige Gesundheit. Um die Lebenshaltungskosten bezahlen zu können, wurden den Familien monatlich 2500 indische Rupien (ca.32,50 €) überwiesen. Dadurch verbesserten sich die Lebensbedingungen der Kinder insgesamt. Mit der Schulbildung, der häuslichen Pflege und der Betreuung durch das fördernde Umfeld haben die Kinder eine Aussicht auf eine bessere Zukunft. Die Waisenhilfe in Hubli läuft bereits seit 2014. muslimehelfen hat dieses Waisenhilfeprojekt mit 22.210 Euro finanziert. Wir danken allen Spendern für ihre Freigiebigkeit. Möge Allah sie dafür reichlich belohnen.
Shamshad ist 9 Jahre alt und lebt in Hubli. Sie ist eines der Begünstigten Kinder und sagt:
„Ich bin den Spendern dankbar dafür, dass sie mich unterstützen. Ihre gütigen Taten haben einen großen Unterschied in meinem Leben gemacht. Vielen Dank liebe Spender, ich werde euch immer in meinen Duas erwähnen.“