„Sada…was?“ – Wie meine Mama die Sadaqa-Dose lieben lernte

„Sa-da-qa-Dose, Mama! Sadaqa ist arabisch und bedeutet „frewillige Gabe“. Ich wollte sie dir schenken, damit du ohne viel Aufwand Gutes tun kannst. Es ist quasi eine Spardose, die du, wenn du sie fleißig gefüllt hast, öffnen, auszählen und den Betrag an muslimehelfen  überweisen kannst. Der Verein setzt das Geld dann für verschiedene Projekte ein, um Bedürftigen in der ganzen Welt zu helfen.“ Verwundert schaute meine Mutter auf die grüne Dose in ihrer Hand und lächelte. „Sachen gibt’s.“

Und schon klimperten die ersten Münzen auf dem Boden der Blechdose.

Ich persönlich finde ja, dass die Sadaqa-Dose eine der schlauesten Erfindungen seit den Anfängen des Spendens ist.

Du kannst sie kostenfrei auf der Website von muslimehelfen bestellen und wenige Tage später kommt sie im Dreierpack ins Haus geflattert – so kannst du auch eine Dose als Mitbringsel zum nächsten Besuch bei Freunden mitnehmen. An prominenter Stelle in deiner Wohnung platziert, schluckt sie mit großer Freude all das Kleingeld, das sich in deinen Hosentaschen, auf dem Grunde deiner Lieblingshandtasche oder beim Aufräumen in den Ritzen der Couch finden lässt. Was für den einen nur lästiges Kupfergeld ist, das den Geldbeutel beschwert, kann ein paar tausend Kilometer weiter ein besseres Leben ermöglichen. So kannst du ganz nebenbei Gutes tun und die Arbeit von muslimehelfen unterstützen.

In unserer Wohnung thront die Sadaqa-Dose im Flur neben Telefon und Schlüsselablage und wird dadurch fast täglich gefüttert. Für mich und meinen Mann ist es schon zur täglichen Gewohnheit geworden zu Hause unser Kleingeld begleitet von einem „Bismillah“ und dem Klimpern von Münzen in die Dose zu stecken. Auch Freunde von uns schielen immer wieder bei ihren Besuchen auf die hübsch aufgemachte Büchse und fragen, was es damit auf sich hat. Viele sammeln dann sogleich ihr Kleingeld zusammen und spenden es. So ist es nicht verwunderlich, dass die Dose auch bei einigen unserer Freunde Einzug gehalten hat.

Meine Mutter fütterte ihre Dose übrigens überdurchschnittlich schnell, sodass sie mir diese wenige Monate später bei einem Besuch mit den Worten „Da passt leider nichts mehr rein!“ übergab.  Ausgezählt haben wir sie noch nicht, aber sie wiegt gute zwei Kilo und verspricht mir und meinem Mann einen Nachmittag Kleingeldzählen. Danach werden wir die fein säuberlich gepackten Geldrollen, begleitet von dem guten Gefühl jemandem zu helfen, zur Bank tragen können.

Danke schön muslimehelfen für diese tolle Idee – möge Allah euch reichlich für eure Mühen belohnen!

 

Amal vom Hijabi-Blog

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