Bald wieder begehen wir das Opferfest, Kurban. Überall auf der Welt erinnern wir Muslime uns bewusst an das Opfer und Fest.
Allahs Gesandter (s) hat ab dem zweiten Jahr der Auswanderung jedes Jahr geopfert. Den Muslimen, die dazu in der Lage waren, hat er das Opfern geboten. Nach der hanafitischen Rechtsschule ist das Opfern wadschib (vorgeschrieben) und für die anderen drei Rechtsschulen sunna mu’akkada (stark empfohlen).
An Kurban erinnern wir uns an die Prüfung von Ibrahim (a.s.) und Ismail (a.s.), vor allem an ihre Opferbereitschaft, Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit. Das Ziel von Kurban ist die Erinnerung daran. Schließlich nehmen wir einer Seele das Leben, auch wenn es sich um ein Tier handelt.
Daher sollten wir behutsam mit dem uns anvertrauten Kurban umgehen. Wir müssen es rücksichtsvoll behandeln, statt es zu quälen; auch beim Transport hin zur Schächtung. Die Schächtung selbst muss unter hygienischen Bedingungen und für das Tier möglichst schmerzfrei durchgeführt werden. Denn es hat Rechte an uns. Die Sahaba haben die Tiere so barmherzig, wie nur möglich, behandelt, indem sie ihnen die Augen bei der Hinführung zum Schlachtort verbunden haben. Das Opfertier hat schließlich eine Seele, einen Geist und ein Leben.
Allahs Gesandter (s) hat zu einem Mann gesagt, der sein Messer vor den Augen des Tieres schleifte: „Warum machst du so? Willst du es zweimal töten?“. Er (s) sagte: „Behandelt das Tier gut, misshandelt es nicht!“. Jungtiere, die ein bestimmtes Alter noch nicht erreicht haben, dürfen gar nicht geopfert werden. Für unser Verhalten dem Tier gegenüber werden wir im Jenseits zur Rechenschaft gezogen. Darauf hat Allahs Gesandter (s) hingewiesen, indem er sagte: „Jedes Lebewesen, welches ein- und ausatmet, hat Rechte und die Abrechnung.“.
Das Fest
An den Festtagen teilen wir Freude. Diejenigen, die zerstritten sind, versöhnen sich. Wir besuchen unsere Verwandten, Freunde und Bekannten. Wir grüßen die, die wir treffen, ob wir sie kennen oder nicht. So kommen wir unseren Mitmenschen näher.
Wir schenken Kindern Freude und erinnern uns der Armen und Schwachen. Am Fest sollten wir den Kindern besondere Aufmerksamkeit schenken. Nicht nur unseren, sondern allen, insbesondere den Waisen. Als der Gesandte Allahs (s) an einem Festtagmorgen ein Kind weinen sah, dessen Vater in der Schlacht von Uhud gefallen war, streichelte er seinen Kopf, umarmte es und sagte: „Ich möge dein Vater sein und Aischa deine Mutter. Möchtest du das?“.
Auch das Festgebet darf nicht vernachlässigt werden. Zu Zeiten von Allahs Gesandtem (s) haben auch Mädchen und Frauen am Festgebet teilgenommen. Umm ‘Atijja (ra) sagte: „An den Festtagen wurde uns Frauen geboten das Gebet zu verrichten. Die Frauen hatten hinter den Männern gestanden, mit ihnen Takbirât und Du’âs gesprochen.“ (Buchari, ‚Idâin, 12). Daraus kann nicht geschlossen werden, dass das Festgebet für die Frauen wadschib ist.
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