In diesem Jahr kostet ein Kurbanauftrag bei muslimehelfen 200 Euro. Damit reagieren wir auf die Preisentwicklung in Deutschland.
Wir orientieren uns wie jedes Jahr bei der Ermittlung des Kurbanpreises an offiziellen Zahlen des Deutschen Bauernverbandes und der muslimischen Metzgereien und Lebensmittelläden.
Ein zerlegtes Lamm oder ein Anteil eines zerlegten Rindes kostet hierzulande an Kurban teilweise sogar deutlich mehr als 200 Euro.
Kostet die Schächtung eines Opfertieres in einigen Projektländern denn nicht deutlich weniger?
Generell gilt, dass bei der Durchführung von religiösen Pflichten die Gegebenheiten des Ortes gelten, an dem man auch tatsächlich lebt. So wie wir uns beispielsweise bei den Gebetszeiten nach dem lokalen Sonnenstand richten und die Höhe der Zakatul-Fitr daran bemessen, was diese Abgabe hier kosten würde, sollten wir zum Opferfest auch den Preis bezahlen, den ein Kurban hierzulande kosten würde.
Auch steht beim Opferfest nicht das Fleisch des Tieres, sondern die Opferbereitschaft im Mittelpunkt, wie uns das Beispiel Ibrahims (alayhi salam) eindrucksvoll demonstriert.
So heißt es dazu im edlen Koran in Sure 22 Vers 37 in der ungefähren Übersetzung:
„Und Allah erreicht weder ihr Fleisch, noch ihr Blut. Es ist einzig eure Frömmigkeit, die Ihn erreicht.“
Was geschieht mit der Differenz?
In den vergangen Jahren haben wir den vollständigen Betrag für das Schächten von Tieren verwendet und entsprechend mehr Tiere schächten und das Fleisch an Bedürftige verteilt.
Dieses Jahr müssen wir aber auf die durch die Pandemie veränderten Umstände und den beantragten Bedarf in den Projektländern reagieren.
muslimehelfen wird daher dieses Jahr für jeden Kurbanauftrag nur ein Tier schächten (gegebenenfalls bei Rindern anteilig) und aus der Differenz die Verteilung von Lebensmitteln organisieren.
Mehr zu diesem Vorhaben kannst Du hier ausführlich nachlesen.