Stand 29.04.2019: 11 Männer und 39 Frauen aus Hubli, Bhailhongal und Dharwad haben jeweils einen Betrag zwischen 10.000 Indischen Rupien und 25.000 Indischen Rupien erhalten, um sich davon Geräte und Materialien zu kaufen, mit denen sie einem Kleingewerbe nachgehen können.
Neun von ihnen nähen jetzt Kleidung für den Verkauf, neun weitere betreiben einen kleinen Kiosk, an dem sie Waren feilbieten. Vier Männer haben jeweils eine Rikscha erhalten. Fünf der Begünstigten knüpfen Arbeiten aus Wolle. Die anderen Männer und Frauen verkaufen jeweils entweder Gemüse oder Obst, Trockenfisch, Kunstschmuck und Armbänder, Farben und Zubehör, Spiegel, Papads (flache Fladen aus Linsenmehl) oder Klimaanlagen oder sie führen Metall-, Bleich- oder Schweißerarbeiten aus. Eine weitere Begünstigte näht Bezüge für Fahrradsitze und eine führt einen kleinen Waschsalon. Die meisten Begünstigten haben ihre Materialien und Waren Anfang 2018 gekauft. Viele der Berücksichtigten sind Witwen. Gerade sie leiden unter dem ihnen in der Gesellschaft immer noch anhaftenden Stigma. Frauen erhalten ihren sozialen Status über ihre Ehemänner. Wenn er stirbt, versiegt nicht nur die Einkommensquelle der Familie. Vielen Frauen bleibt ohne Hilfe nur, als Tagelöhnerin oder Hausmädchen zu arbeiten. Oft sind sie Missbrauch ausgesetzt. Über dieses Projekt sollte einigen von ihnen geholfen werden, über ein Kleingewerbe in die Lage versetzt zu werden, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, ohne ausgenutzt zu werden.
Rizwana ist 34 Jahre alt und kommt aus Dharwad. Sie ist eine der Begünstigten und sagt:
„Assalamu alaikum, ich bin Rizwana, ich bin 34 Jahre alt und möchte den Spendern von muslimehelfen einfach dafür danken, dass sie mir geholfen haben, über das Unterhaltserwerbsprojekt von muslimehelfen zu Hause einen Bekleidungsladen zu eröffnen. Ich komme aus einer armen Familie, meine Eltern sind traditionell aufgewachsen. Mit 18 Jahren wurde ich mit Arif verheiratet, der auch aus einer armen Familie im Distrikt Dharwad kommt. Leider ist mein Mann krank geworden und wurde in das deutsche Krankenhaus in Dharwad eingeliefert. Dort diagnostizierte der Arzt, dass seine Leber Schaden genommen hat. Das zu hören, war ein Schock für mich. Drei Jahre lang kämpfte ich für meinen Mann, um ihn zu retten. Ich hatte keine einzige Rupie und bat meine Schwiegerfamilie, aber sie konnten mir nicht helfen. Ich lieh mir Geld von meinen Eltern für die Behandlung, aber das Schicksal meinte es lange nicht gut mit mir. Er starb und ließ mich mit den Kindern zurück. Nach dem Tod meines Mannes war ich allein in der Familie und verlor meine Stellung in dem Haus. Meine Schwiegerfamilie bereitete mir viele Probleme, sie behandelten mich wie eine Sklavin. Ich hielt all die Schwierigkeiten wegen meiner Kinder aus. Solange ich bei meiner Schwiegerfamilie gelebt hatte, hatte ich körperlich, emotional und mental zu kämpfen. Dann unterstützte mein Bruder einige Zeit die Schulbildung meiner Kinder, aber das war nur für einige Tage. Dann war ich wieder hilflos. Ich fand keine Unterstützung bei der Schulbildung meiner Kinder. Ich hatte davon geträumt, von zu Hause aus einen Handel zu führen, damit ich meine Kinder zur Schule schicken kann, aber für ein Geschäft hatte ich weder ein Einkommen, noch starke Unterstützung. Zu dieser Zeit hatte ich von dem Unterhaltserwerbsprojekt von muslimehelfen gehört und bewarb mich um einen Platz, damit ich ein Geschäft von zu Hause aus beginnen konnte. Nach einer Beurteilung hat mir muslimehelfen geholfen und mir 20.000 Indische Rupien (derzeit umgerechnet etwa 254 €) in Form eines Schecks gegeben, um ein Unternehmen von zu Hause aus zu starten. Ich kaufte Kleiderstoffe, Saris, vorgefertigte Kleider, Nachtwäsche, Bettwäsche und andere Dinge im Wert von 20.000 Indischen Rupien (derzeit umgerechnet etwa 254 €). Mit all dem habe ich ein neues Geschäft begonnen. Jetzt hat sich mein Einkommen verdoppelt. Pro Kleid bekomme ich 150 Indische Rupien (derzeit umgerechnet etwa 1,90 €) Gewinn. Ganz langsam kann ich den schulischen und medizinischen Bedarf der Kinder decken und Geld sparen, um es in Zukunft für die Kinder zu verwenden. Ich möchte den Spendern von muslimehelfen ein großes Dankeschön sagen, dass sie mir geholfen haben, meine Kinder zur Schule zu schicken. Ich bete für euch. Möge Allah euch segnen. Amin.“
Stand 19.02.2018: In Hubli sollen inschallah fünfzig Familien unterstützt werden.
Dreißig Frauen und zwanzig Männer sollen inschallah eine Ausstattung bzw. Gerätschaften für ein Kleinunternehmen erhalten, damit sie sich durch die Erträge daraus selbst finanzieren können. Das Projekt läuft über ein Jahr, es startet im Januar und endet im Dezember 2018. muslimehelfen hat dieses Projekt mit 13.318 Euro finanziert. Wir danken den Spendern. Möge Allah sie reichlich belohnen.