Gemeinsam für Gesundheit: Maßnahmen gegen Cholera in Malawi

Kashfa Butt

Gesundheit ist unser wertvollstes Kapital, ihr Wert ist unermesslich. Sie eröffnet uns den Weg, unsere Ziele zu verfolgen, und bildet das Fundament jeder prosperierenden Gesellschaft. In einer Welt, wo Krankheitserreger keine Grenzen kennen, wird der Schutz der öffentlichen Gesundheit zu einer zentralen Aufgabe. Dies gilt umso mehr für übertragbare Krankheiten wie Cholera, die das Potenzial besitzen, nicht nur Individuen, sondern ganze Gesellschaftsstrukturen zu erschüttern.

Malawi hat seit März 2022 mit der Cholera-Epidemie zu kämpfen. Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Konsum von kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln zustande kommt. Sie verursacht schwere Durchfallerkrankungen und kann innerhalb kurzer Zeit zu einem lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlust führen. Die Krankheit hängt hauptsächlich mit einem unzureichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser und mangelnder Hygiene zusammen.

Die Epidemie verdeutlich den Teufelskreis von Armut und Krankheit: Armut begünstigt Krankheiten, die wiederum die Armut verstärken, wodurch die betroffenen Personen und Gemeinschaften in einem Zustand ständiger Vulnerabilität gehalten werden. Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt: Ein wesentlicher Teil der malawischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze mit einem unzureichenden Zugang zu sauberem Wasser und adäquaten, sanitären Anlagen. Das hat zur Folge, dass kontaminierte Wasserquellen verwendet werden. Solche Umstände bieten einen fruchtbaren Boden für die Verbreitung von Krankheiten. Die Konsequenzen sind katastrophal: unmittelbare medizinische Ausgaben, Einbußen an Arbeitskraft sowie verschlechterte Bildungsmöglichkeiten für Kinder, wodurch der Kreislauf der Armut weiter intensiviert wird.

Unsere Partner in Malawi teilten uns mit, dass die Krankheit mehr als 1.400 Menschenleben forderte. Mit registrierten Fällen von über 45.400 erreichte die Sterblichkeitsrate 3,21 Prozent und überschritt damit deutlich die Schwelle, die einen Notstand kennzeichnet (Stand Februar 2023). Mit unserem Cholera-Projekt in Malawi haben wir gezielt Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und die Voraussetzungen für bessere Gesundheitsbedingungen zu schaffen. Hierfür wurde ein Hilfsprojekt in Höhe von 19.994€ finanziert.

Um der Verbreitung von Cholera entgegenzuwirken, wurden Hygienepakete an 815 bedürftige Familien im Chikwawa Distrikt verteilt. Jede Familie hat jeweils 1 kg Seife, zwei 20-Liter-Eimer und 1 kg Chlorgranulat erhalten. Die Eimer dienen der sicheren Aufbewahrung von sauberem Trinkwasser, während die Seife für das regelmäßige Händewaschen gedacht ist. Die Hände können mit kontaminierten Gegenständen in Berührung kommen und somit die Verbreitung von Cholera begünstigen. Darüber hinaus trägt das Chlorgranulat zur Desinfektion von verunreinigtem Wasser bei, was einen weiteren Schutz gegen Cholera bietet. Das Projekt wurde erfolgreich vom 01.08.2023 bis 01.09.2023 umgesetzt und hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für gute Hygienepraktiken zu stärken und die Gesundheit der malawischen Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

Die 59-jährige Begünstigte, Lukia, aus Chikwawa bedankt sich für die verteilten Hilfsgüter: „Wir danken euch für die Dinge, die wir erhalten haben. Die Eimer, Seife und das Chlor werden nicht nur dabei helfen, die Krankheit zu verhindern, sondern sie auch zu beseitigen. Möge Allah Ihre gesamte Gemeinde segnen.“

Hilfsaktion gegen Cholera: Hygienekits für Chikwawa, Malawai

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