Kenia – Hungerhilfe in Kilifi 2016

Stand 12.01.2017: 1.000 von der Hungersnot betroffene Familien konnten alhamdulillah über die Nothilfe unterstützt werden. Umgesetzt wurde die Nothilfe in Kadzandani, Makobeni, Bofu und Langobaya in Kilifi County. Insgesamt wurden 48.000kg Maismehl, 10.080kg Bohnen, 3.006l Speiseöl und 1.000kg Salz eingekauft. Die Familien erhielten je nach Familiengröße entweder einen Sack Maismehl und Bohnen oder zwei bzw. drei. 200.000 Kenianer waren direkt von einer Hungersnot bedroht. Mehr als ein Jahr lang konnten die Bauern auf ihren Feldern weder Mais noch Maniok, Sorghum (eine Hirseart), Kohl oder Bohnen anbauen, weil der Regen ausgefallen war. Ganze Wasserquellen waren erschöpft und Weideflächen ausgetrocknet. Durch die Dürre im Südosten und an der Küste waren die Lebensmittelpreise drastisch angestiegen und die Preise für Weidevieh um ein Drittel gesunken. In den Countys Kilifi und Lamu war sogar der Notstand ausgerufen worden, für neun weitere Countys galt ein erhöhter Alarmzustand. Neben den Gemüsebauern war so vor allem auch die Existenz der Viehbauern bedroht, die mit tausenden ihrer Tiere auf Weideflächen in anderen Gebieten ausweichen mussten. Nicht selten war es unweigerlich zu Konflikten mit den einheimischen Bauern gekommen. Hinzu kam die gesundheitliche Krise, durch verunreinigtes Wasser stieg die Zahl der Durchfall- und Typhuserkrankungen stark an. Zu den Verunreinigungen war es gekommen, weil die Wasserquellen seit September 2016 von Mensch und Tier gleichermaßen verwendet wurde. Es hatte zwar ab November 2016 wieder ein wenig begonnen zu regnen, aber der Regen war nicht ausreichend. Aus anderen Countys, die nicht von der Dürre betroffen waren, hatte man versucht mit Lebensmittelhilfen die Hungersnot abzuwenden, auch die kenianische Regierung hatte mehrere Initiativen ergriffen. So sollen in den betroffenen Gebieten zukünftig Getreidespeicher angelegt werden und so einer weiteren Hungersnot zuvorkommen.

Karisa ist 78 Jahre alt. Er lebt mit seiner Familie in Bofu. Er erzählt: „Ich bin verheiratet und habe neun Kinder. Mein jüngstes Kind ist zwei Jahre alt. Hier hatten wir eine anhaltende Dürre und es herrschte Hunger. Wegen des ausgebliebenen Regens ist unser Weideland ausgetrocknet. Wegen der Hungersnot hat mein 5-Jähriges eine giftige Frucht gepflückt und gegessen und ist dann krank geworden und sofort für zwei Wochen ins Kilifi Sub-County Hospital eingeliefert worden. Wir sind sehr dankbar für die 2 Säcke Weizenmehl und 10kg Bohnen, die wir bekommen haben. Möge Gott euch segnen.

Auch Hadiwa konnte unterstützt werden. Sie ist 89 Jahre alt und lebt in Kadzandani: „Ich bin verheiratet und bin mit zwölf Kindern gesegnet. Mein Mann ist arbeitslos. Ich bin dieser Organisation so dankbar, die uns eine große Hilfe war, indem sie uns Lebensmittel gegeben hat. Möge Gott all diejenigen segnen, die dazu beigetragen haben. Ganz ehrlich, wir haben nicht damit gerechnet, dass meine Familie so große Unterstützung erhält, weil wir seit zwei Tagen schon nichts mehr zu essen hatten. Vielen Dank!


Stand 14.11.2016: In Kilifi möchten unsere Partner ein Nothilfeprojekt umsetzen. Die gesamte Region um den Gürtel von Tana River herum ist durch eine länger anhaltende Dürre von Hunger bedroht. Über eine Million Betroffene aus zehn Counties müssen jetzt dringend mit Lebensmitteln und Wasser notversorgt werden. Unsere Partner möchten gerne in Magarini im County Kilifi 1.000 betroffene Familien mit Grundnahrungsmitteln versorgen. Jede Familie soll inschallah 48kg Maismehl, 10kg Bohnen, 3l Speiseöl und 1kg Salz erhalten. Laut Zeitungsberichten stehen mindestens 200.000 Einwohner Kenias kurz vor dem Verhungern, hunderte Viehherden sind bereits getötet worden. Das Gros der saisonalen und permanenten Wasserquellen sind ausgetrocknet. Sowohl die kenianische Regierung, als auch die EU und UN haben bereits Hilfsgelder bereitgestellt.

muslimehelfen hat im November 2016 für diese Hungerhilfe 35.843,00 € zur Verfügung gestellt. Wir danken allen Spendern für ihre Großzügigkeit. Möge Allah sie auf die beste Art belohnen. 

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