Die Bewohner der ländlichen Gebiete von Kenia, besonders in den Dörfern des Countys Tana River, erleben derzeit eine besonders herausfordernde Zeit. Nachdem sie in den letzten Jahren mit einer intensiven Dürre zu kämpfen hatten, wurden sie dieses Jahr von heftigen Regenfällen, Überschwemmungen und dem Wetterphänomen El Niño heimgesucht. Der vertrocknete Boden kann das Wasser jedoch nicht aufnehmen. Die Lebensgrundlage vieler Familien, die stark von Landwirtschaft und Viehzucht abhängig sind, wurde dabei schwer getroffen. In dieser schwierigen Lage konnten wir gemeinsam durch die Verteilung von Lebensmittelpaketen einen wichtigen Beitrag leisten.
Ende März dieses Jahres erhielten bedürftige Familien in mehreren Dörfern von Tana River Lebensmittelpakete, die Maismehl, Reis, Bohnen, Speiseöl, Salz und Zucker enthielten. Diese Unterstützung kam genau zur rechten Zeit und wurde von den betroffenen Familien mit großer Dankbarkeit aufgenommen.
Omar, 52 Jahre alt, lebt in Malindi und hat mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen: „Ich bin blind und mit einer Frau verheiratet, die eine Behinderung an den Beinen hat. Sie nutzt Krücken, um sich beim Gehen zu stützen, und wir haben zwei Kinder, aber eines von ihnen ist ebenfalls körperlich eingeschränkt und kann nicht ohne Krücken gehen. Früher war ich Automechaniker, doch durch den übermäßigen Gebrauch von Schweißgeräten habe ich das Augenlicht verloren. Alhamdulillah, ein Philanthrop aus Kuwait baute mir ein Haus und eröffnete einen kleinen Laden, um meine Familie zu ernähren. Doch ich kam nicht zurecht. Als ich in der örtlichen Moschee die Leute zum Gebet rief, erhielt ich ein Paket mit verschiedenen Lebensmitteln von muslimehelfen. Ich bin dankbar und möge Allah Ihre guten Taten annehmen. Danke“
Auch Fahim, 79 Jahre alt, aus Garsen teilt seine bewegende Geschichte: „Ich bin verheiratet und habe 8 Kinder. Fünf meiner Kinder sind innerhalb von 10 Jahren verstorben und die verbleibenden Mädchen sind alle verheiratet und leben weit weg. Früher besaß ich 200 Kühe und alhamdulillah, es ging mir gut. Aber durch die Hungersnot der letzten Jahre habe ich alle meine Tiere verloren. Jetzt arbeite ich als Hirte und nutze das, was ich verdiene, um meine alte und schwache Frau zu unterstützen. Ich war dankbar, das Lebensmittelpaket von muslimehelfen zu erhalten. Besonders im wichtigen Monat Ramadan nutzten wir es als Iftar für die restlichen Tage des heiligen Monats. Möge Allah Dich mit Gutem belohnen.“
Die Ernährungssituation in Kenia ist seit Jahren prekär. Dürreperioden, wie die, die Tana River heimgesucht haben, zerstören Ernten und dezimieren Viehbestände, wodurch die Nahrungsmittelversorgung und die Einkommen der Familien drastisch sinken. Überschwemmungen verschärfen die Situation zusätzlich, indem sie Anbauflächen unbrauchbar machen und die Infrastruktur beschädigen. In solch herausfordernden Zeiten ist die humanitäre Arbeit von muslimehelfen unverzichtbar, um das Überleben und die Gesundheit der Betroffenen zu sichern.
Unsere Not- und Katastrophenhilfe spielt dabei eine entscheidende Rolle, um die dringend benötigte Lebensmittelhilfe bereitzustellen. Jede Spende trägt dazu bei, das Leid der Menschen zu lindern und ihnen Hoffnung zu geben.