Ethnische Unruhen im indischen Assam haben im August 2012 nach offiziellen Angaben über 70 Menschen das Leben gekostet. Viele wurden verletzt. Diese Ereignisse lösten eine Flüchtlingswelle aus in dessen Folge Hunderttausende aus Angst vor Gewaltübergriffen ihr Zuhause verließen.
Unsere Partnerorganisation vor Ort berichtete davon, dass viele Leichen nicht geborgen wurden und die tatsächliche Zahl der Toten auf über 200 geschätzt wird. Zudem wurden tausende Häuser während der Gewaltausbrüche in Brand gesetzt. Dies geschah in hunderten Dörfern der Bezirke Kokrajhar und Chirang. Die Auseinandersetzungen weiteten sich dann aber in den Bodo Territorial Autonomous Districts (BTAD) aus, so dass nicht nur in den beiden Bezirke Kokrajhar und Chirang, sondern auch Baksa und deren Nachbarbezirke betroffen waren. Als Folge davon suchten mehr als 400.000 Menschen Zuflucht in über 300 Flüchtlingslagern. Diejenigen, die Verwandte außerhalb des Krisengebietes haben, flohen dorthin.
Was bleibt, ist das Leid der Menschen in den Flüchtlingslagern. Denn ausreichende Unterstützung kommt weder von staatlicher Seite noch von Hilfsorganisationen, um den Opfern wenigstens ein Minimum an Normalität zurückzugeben. Unsere Partner übergaben deshalb in Zusammenarbeit mit lokalen Persönlichkeiten und Lehrern Nothilfepakete an 175 Familien, die in dem Flüchtlingscamp Dakghar Village in der Stadt Bijni Zuflucht gefunden haben. Die Begünstigten haben alles verloren. Nun leben sie unter menschenunwürdigen Bedingungen. Eine regelmäßige Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Medizin gibt es nicht.
Diese Hilfe ist zugleich auch eine moralische. In den Nothilfepaketen waren 5kg Reis, 1 Liter Speiseöl, 1kg Zucker, 0,5kg Salz, 1kg Bohnen, fünf Teller, fünf Löffel, sechs Stücke Seife, eine Packung Milchpulver, eine Packung Hygieneartikel für Frauen, ein Moskitonetz und landesübliche Kleidung enthalten.
muslimehelfen hat dieses Projekt für den September 2012 mit 6.000€ finanziert. Insgesamt haben 1.050 Menschen, darunter 250 Männer, 280 Frauen und 520 Kinder davon profitiert. Unser Dank geht im Namen aller Begünstigten an die Spender, die sich mit ihrem Beitrag an diesem Projekt beteiligt haben. Möge Allah Ihre Spende annehmen.