Der Prophet (s) und seine Gefährten waren sich der Bedeutung der Unterstützung von Waisen bewusst und wussten auch um die große Belohnung dafür. Sowohl die Frauen des Propheten (s), als auch andere Gefährten wetteiferten oft in diesem Sinne miteinander, von denen wir einige Beispiele hier aufführen wollen.
Hamza (r.a.), der Onkel des Propheten (s), der ihn beschützt und die Muslime gestärkt hatte, war in der Schlacht von Uhud als Märtyrer gefallen. Die Tochter Hamzas, Umama, war dadurch zur Waise geworden. Zaid, Ali und Dschafar, als ihre nächsten Verwandten, wetteiferten darum, das Waisenmädchen in ihre Obhut zu nehmen und so zu den Glücklichen zu gehören, die ein Waisenkind in ihrem Haus beherbergen. (Ibn Sayidinnâs, II, 32 )
Der Prophet (s) bemerkte einmal, dass jemand, der einen Dattelgarten für eine Waise spendet, als Belohnung einen Garten im Paradies erhalten wird. Daraufhin kaufte ein Gefährte namens Ibnu’d-Dahhaha einen Dattelgarten und spendete ihn einem Waisenkind. Der Prophet Muhammad (s) drückte seine Freude darüber aus. (Wâqidî, Maghâzî, 1/281)
Aischa (r.a.), die Ehefrau des Propheten (s), übernahm die Versorgung und Erziehung der Töchter ihres verstorbenen Bruders Muhammad und kümmerte sich auch um weitere Belange dieser Mädchen, bis sie verheiratet waren. Sie berichtete dem Propheten (s) einmal, zu ihr sei eine Witwe mit ihren zwei Mädchen gekommen und weil sie selbst nicht mehr besaß, habe sie ihnen nur eine einzige Dattel geben können. Der Prophet (s) bemerkte daraufhin, dass aufgrund der Versorgung dieser Kinder Allah für einen ein Schutzschild gegen das Feuer bilden wird. (Buhari, Muslim)
Man sieht durch diese Bespiele, dass die Hilfe gegenüber den Waisen für die Gefährten aufgrund des Beispiels des Gesandten Allahs (s) einen wichtigen Stellenwert in ihren Leben einnahm. Sie glaubten nicht nur an die Aussage, die der Prophet (s) ihnen mitgeteilt hatte, sondern sie lebten diese Aussage in ihrer Zeit. Der Ausspruch lautet: „‘Ich und derjenige, der für eine Waise sorgt, werden im Paradies so sein.‘ Und der Prophet zeigte dies mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger, indem er sie geringfügig voneinander spreizte.“ (Buchari).
Rüstü Aslandur, muslimehelfen