Von Nadya Moussa
Ein Blick in den Geldbeutel lohnt sich nicht mehr. Der Monat ist zwar noch nicht rum, aber das Geld schon ausgegangen. Das ist ein frustrierendes Gefühl; vor allem, wenn man kein Jugendlicher mit überhöhten Handykosten ist, sondern ein Kleinhändler, der versucht seine Familie durchzubringen. Die nächste Entscheidung ist schmerzhaft. Obwohl sie wissen, dass es falsch ist, bleibt ihnen keine Wahl: Die Kinder müssen wieder von der Schule runter. So oder so ähnlich geht es vielen Familien in Sras Chok, dem Slumgebiet Phnom Penhs.
Sras Chok liegt an den Schienen der Stadt; die Straßen sind nicht gepflastert, es reiht sich eine Ladenfläche an die andere. Auf engstem Raum werden dort Waren angepriesen, begutachtet und verkauft. Mancher Laden ist nicht größer als ein Baumhaus, in dem die Verkäuferin inmitten ihrer Waren sitzt.
Sombat Makara geht es da besser. Mit seiner Frau zusammen verkauft er Lebensmittel in seinem Haus. Gemeinsam haben sie drei Kinder, die es einmal besser haben sollen, inschallah. Deswegen gehen sie zur Schule. Seit 2013 bekommt Sombat Makara ein zinsloses Darlehen von muslimehelfen. Damit kann seine Frau jetzt mehr Waren einkaufen, um ihr Geschäft zu Hause auszubauen. Ihr Umsatz steigt, alhamdulillah, und damit auch ihr Lebensstandard. Von dem mehr verdienten Geld legt er etwas bei Seite, um das Darlehen zurückzuzahlen. Dafür bleibt ihm ein Jahr Zeit.
Sombat Makara wünscht den Spendern und ihren Familien Glück, Gesundheit und Erfolg bei der Arbeit. Und er hofft, dass dieses Projekt weiterläuft. Inschallah.