Licht und Hoffnung: Solare Behelfsbeleuchtung in Sirajganj, Bangladesch

Aleyna Işık
Abendliche Besprechung der Inselbewohner unter der Solarlaterne.

In Sirajganj, einer abgelegenen Flussinsel in Bangladesch, hat die Installation von zehn solarbetriebenen Straßenlaternen das Leben von 354 Familien grundlegend verändert. Die Insel, die bisher ohne Strom auskommen musste, ist nun nachts erleuchtet, was zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität geführt hat.

Die Bewohner der Flussinsel gehören zu den Ärmsten in Bangladesch. Ihre Haupteinkommensquellen, Landwirtschaft und Fischerei, werden häufig durch saisonale Überschwemmungen und Flusserosion gestört. Die schlechte Infrastruktur erschwert den Zugang zu Märkten, Gesundheitsversorgung und Bildung.

Durch das Projekt, das von unserer Partnerorganisation in Bangladesch sorgfältig geplant und von Februar bis Mai 2024 umgesetzt wurde, können Landarbeiter, Fischer und Tagelöhner ihre Arbeit nun auch abends fortsetzen. Dies führt zu einer Steigerung ihrer wirtschaftlichen Erträge. Darüber hinaus verbessert sich das Sicherheitsgefühl der gesamten Gemeinschaft erheblich. Besonders Frauen und Mädchen profitieren von der verbesserten Beleuchtung, da sie sich nun sicherer bewegen können. Auch der Weg zur Moschee in den Abend- und Nachtstunden ist jetzt sicherer und einfacher.

Liton, ein 42-jähriger Inselbewohner, drückt die Erleichterung und Freude der Gemeinschaft aus: „Assalamu alaikum. Wir sind sehr zufrieden mit der Installation dieser Solarstraßenlaternen. Sie sorgen nachts für eine gute Beleuchtung in den Straßen in der Nähe der Geschäfte. Seit der Installation der Straßenlaterne neben dem Flusspier legen wir nicht mehr versehentlich Boote am falschen Pier an.“

Die Umsetzung des Projekts erfolgte in mehreren Schritten: Von der Standortbestimmung über die Installation bis hin zu Schulungsworkshops, in denen die Gemeinde den Betrieb und die Wartung der Laternen erlernte. Eine feierliche Übergabe der Solarstraßenlampen an die Gemeinde rundete das Projekt ab.

Die Flussinselbewohner profitieren nun von einem helleren, sichereren und wirtschaftlich stabileren Umfeld. Gut beleuchtete Wege und öffentliche Plätze haben das Risiko von Kriminalität und Belästigung verringert. Gleichzeitig haben sich die wirtschaftlichen Aktivitäten durch verlängerte Öffnungszeiten ausgeweitet.

Das Solarstraßenbeleuchtungsprojekt auf der Flussinsel Sachalia ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie nachhaltige Technologien und die Einbeziehung der Gemeinschaft eine positive, langfristige Veränderung bewirken können. Mit einem Projektbudget von nur 8.300,00 € wurde ein fundamentaler Wandel hin zu mehr Sicherheit, wirtschaftlicher Stabilität und Gemeinschaftswohl geschaffen.

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