Medizinische Rundumversorgung in Malindi

Von Nadya Moussa

In Malindi an der Südküste Kenias wird das Tawfiq Hospital betrieben und um die Stadt leben etwa 500.000 Menschen. Die nächste Großstadt ist mit Mombasa 125km entfernt. Patienten kommen manchmal aus über 50km Entfernung zur Behandlung. Bei größeren Anschaffungen leistet muslimehelfen finanzielle Hilfe, wie beispielsweise im Jahr 2011, als für die Augenklinik des Krankenhauses ein Refrakto-Keratometer erworben wurde: mit Hilfe einer eingebauten Infrarotquelle misst das Gerät Kurz- beziehungsweise Übersichtigkeit der Augen, sowie die Krümmungen der Augenhornhaut.

Kenia: Mit diesem Gerät können Augenprobleme untersucht werden.

Neuntausend Patienten profitieren jährlich davon. Ebenfalls in 2011 konnte ein Anästhesiegerät angeschafft werden, das primär im Krankenhaus in Malindi genutzt wird.

In 2013 wurde ein Röntgengerät für das Tawfiq Hospital beschafft. Davor stand den Ärzten lediglich ein mobiles Gerät zur Verfügung. Mit dem neuen Röntgengerät können nun auch kompliziertere Fälle untersucht werden, die bis dahin in das Krankenhaus nach Mombasa verlegt werden mussten.

Kenia: Neue medizinische Ausstattung im Tawfiq Hospital.

In 2014 hat die Säuglingsstation drei Inkubatoren und ein Wärmebett mit Lichttherapiefunktion erhalten. Damit können Frühchen besser behandelt werden. Je nachdem, in welchem Monat die Babys geboren werden, ist diese Behandlung lebensnotwendig. Sowohl Inkubatoren als auch das Wärmebett sind ausschlaggebend, um Neugeborene mit Gelbsucht und Frühchen zu behandeln. Etwa 240 Säuglinge kommen im Tawfiq Hospital pro Jahr zu früh auf die Welt.

Kenia: Ein neuer Inkubator mit spezieller Lichtfunktion für die Säuglingsstation. Dies ist wichtig für die Behandlung von Frühchen.

Seit 2015 verfügt das Krankenhaus mit fast einem Jahr Verspätung auch über einen neuen Rettungswagen, der hochmodern ausgestattet ist und über ein Automatikgetriebe betrieben wird..Mit dem neuen Krankenwagen können auch Patienten in abgelegenen Regionen ins Krankenhaus gefahren und noch während der Fahrt medizinisch versorgt werden. Die Beschaffung des Wagens hatte einige Zeit in Anspruch genommen.

Kenia: Eine Innenansicht des neuen Rettungswagens.

Zuerst war ein Fahrzeug aus Japan ausgewählt worden, das aber den Einfuhrbestimmungen im Hafen von Mombasa nicht standhielt. Ein zweiter Wagen wurde dann in Dubai erworben und dort noch in einen Rettungswagen umgestaltet. Dieser konnte anschließend problemlos nach Kenia verschifft werden. Seit Kurzem ist auch die neu angebaute Notaufnahme im Tawfiq Hospital in Betrieb. Sie konnte mit den wichtigsten Geräten und Instrumenten, u.a. auch mit einem OP-Saal, ausgestattet werden. Es werden jährlich sechsunddreißig tausend Patienten in der neuen Notaufnahme erwartet.

Insgesamt haben diese Anschaffungen 108.588,00 € gekostet. All das konnte mit Spendengeldern finanziert werden.

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