Ein Schulbesuch – das ist vermutlich etwas, an das die wenigsten von uns denken würden, wenn man nach den notwendigen Dingen einer Versorgung von Flutopfern fragt. Nicht nur hat die Flut 2010 tausende Schulgebäuden zerstört, sondern auch den Kindern ein Stück Normalität und natürlich die Chance auf Bildung genommen.
Die Schulgebäude, die nicht zerstört wurden, hat man nach der Flut als Notunterkünfte umfunktioniert. Sechs Monate nach der Flutkatastrophe hat unsere Partnerorganisation ein Lernzentrum eröffnet, um den oftmals traumatisierten Kindern in Pashtung Garhi im Bezirk Nowshera, die Möglichkeit eines umfassenden Lehrangebotes anzubieten. Die Kinder konnten die entstanden Wissenslücken wieder schließen und hatten zusätzlich die Möglichkeit Englisch- und Computerkurse zu belegen. Bei monatlich veranstalteten Wissenswettbewerben, konnten die Kinder ihr neuerworbenes Wissen testen.
Die Begünstigte Samia, 11 Jahre, aus Pashtung Garhi berichtet glücklich: „Die Flut hat uns alles genommen. Nach der Flut hatte ich Bedenken wegen meiner Bildung. Einige Leute haben mir gesagt, dass es nun sehr schwierig ist eine Schule zu besuchten, da nichts mehr übrig ist, weil doch viele Schulen während der Flut zerstört wurden. Aber unsere Partner haben ein Lernzentrum für uns eröffnet und uns erzählt, dass die Schule in wenigen Monaten loslegt. Nun besuche ich die Schule und ich bin auf einem guten Stand. Das liegt daran, dass ihr dafür gesorgt habt. Ich danke muslimehelfen und seinen Partnern für die große Unterstützung.“
Das Projekt wurde von muslimehelfen in der Zeit von Juni bis November 2011 mit 4.591 Euro finanziert. Der Betrag wurde für die Gehälter von 8 Mitarbeitern, Anschaffung von 55 Stühlen, 252 Büchern und die Veranstaltung der Wissenswettbewerbe verwendet. 126 Kinder aus 118 Familien haben von dem Projekt profitiert.