Indien – Kurban für Rohingyaflüchtlinge 2020

Stand 15.02.2021: In Hyderabad konnte am Opferfest Kurbanfleisch an 1.800 Rohingyaflüchtlingsfamilien ausgegeben werden. Jede Familie hat 2kg Fleisch erhalten. Dafür waren 200 Ziegen und Schafe an den ersten drei Tagen des Opferfestes geschächtet worden. Die Rohingya sind Ende 2017 aus ihrer Heimat in Myanmar vor der Gewalt gegen sie geflohen.

In Hyderabad leben die meisten von ihnen in Flüchtlingslagern. Da ihnen die Sprachkenntnisse fehlen, finden sie in Indien keine gut bezahlte Arbeit und verdienen sich über Gelegenheitsarbeiten als Tagelöhner etwas. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus fallen die meisten Tätigkeiten aus. Die Rohingya müssen zusätzlich mit einer gestiegenen Zahl arbeitsloser Inder konkurrieren. Die Ausgangsbeschränkungen zogen viele Kündigungen nach sich. Dieses Kurbanprojekt wurde von muslimehelfen mit 25.296 Euro finanziert. Wir danken allen Spendern für ihre Kurbanaufträge. Möge Allah ihre Opfer annehmen und sie dafür belohnen.

Mohammad ist 30 Jahre alt und lebt in einem Flüchtlingslager in Hyderabad. Er ist einer der Begünstigten und sagt:
„Mein Name ist Mohammad und ich lebe mit meiner Frau und unseren zwei Töchtern in diesem Camp. Wir konnten vor den Angriffen, die von den Buddhisten angeführt wurden, fliehen. Wir hatten vor den Angriffen ein gutes Leben in Burma. Mein Haus wurde zerstört und manche meiner Freunde und Familienangehörigen haben dabei ihr Leben verloren. Wir haben unser Leben riskier, um an einen sicheren Ort zu gelangen. Letztendlich sind wir hier in einem Flüchtlingscamp in Hyderabad angekommen. Wir mussten von einem Camp ins andere ziehen, da alle überfüllt sind. Wir können keinen guten Platz für unsere Kinder finden, damit sie sicher und gesund aufwachsen können. Diese Tage sind die schlimmsten Tage, die wir bisher erlebt haben. Als wir in Hyderabad ankamen, habe ich begonnen als Tagelöhner auf dem Bau zu arbeiten. Aber jetzt gibt uns keiner mehr Arbeit, da sich die Pandemie weltweit ausbreitet. Somit haben wir auch kein Geld für Lebensmittel. Ich weiß nicht, wie lange wir so weiter ums Überleben kämpfen müssen, ohne Arbeit. Ich bete zu Allah, dass er uns ein normales Leben gewährt. Wenn sich das Opferfest nähert, dann erinnert mich das an die alten Zeiten, als wir das Fest mit der ganzen Familie in meiner Heimat gefeiert haben. Aber jetzt haben wir kein Geld, um Eid zu feiern. Ich habe nicht einmal Geld, um meine Familie zu ernähren. In dieser kritischen Zeit habe ich 2kg frisches Fleisch erhalten. Meine Familie und ich sind so glücklich das Fleisch nach so vielen Tagen zu sehen. Seit vielen Monaten hatten wir kein Fleisch mehr zu essen, aber jetzt freuen sie sich so sehr, dass wir diese 2kg Fleisch genießen können. Das ist nur, wegen der Hilfe von muslimehelfen. Meine Familie und ich werden für die hilfebereiten Spender von musimehelfen beten, die in unsere Leben kamen und es erhellt haben. Möget ihr immer glücklich sein. Amin.“
 

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