Perspektivlosigkeit, Depressionen und Krankheiten erschweren vielen Tschetschenen das Leben.
Eine der langwierigsten Folgen des Balkankrieges ist die Armut. Nicht nur die Hauptstadt Grozny, vor allem die Bergdörfer leiden darunter. Viele werden von ihren Bewohnern aufgegeben. Denn die Perspektivlosigkeit ist in der Abgeschiedenheit der Berge am ehesten zu spüren. Der Krieg hat aber nicht nur für finanzielle Engpässe gesorgt, sondern auch die psychische Verfassung der Leid Tragenden stark in Mitleidenschaft gezogen. Beide Faktoren unterstützen sich gegenseitig. Der Krieg hat viele Opfer gefordert. Und fordert sie noch. Nicht wenige Frauen haben ihre Männer, Kinder ihre Väter verloren. Während des Krieges haben sie und andere Demütigungen hinnehmen müssen. Jetzt wirkt sich die andauernde, schwere Armut negativ auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit aus. Stress, Depressionen und Krankheit rauben ihnen die Kraft für eine bessere Zukunft. Vielen ist zwar ihr Leben geblieben. Aber all ihr Besitz und ihr Zuhause hat der Krieg ihnen genommen. Seit dem leben sie in Flüchtlingslagern.
Um den Menschen emotional und psychologisch zu helfen und sie finanziell zu entlasten hat unsere Partnerorganisation ein von muslimehelfen finanziertes Kurban-Projekt durchgeführt. Begünstigt wurden Witwen und andere Bedürftige. Auf besondere Bitte der Verwaltung hin erhielten auch zwölf Waisenkinder Kurban-Fleisch. Nach ihrem Schulabschluss mussten diese das Kinderheim verlassen, in dem sie bis dahin untergekommen waren.
Nochtschi Keloi ist ein Dorf in den Bergen Tschetscheniens, das auf Grund seiner Hochlage nur sehr schwer zugänglich ist. Im Rahmen dieses Projektes konnten die Bewohner auch dort mit Kurban-Fleisch versorgt werden. Unter den Begünstigten befanden sich auch 20 Familien mit an Tuberkulose erkrankten Mitgliedern.
muslimehelfen hat dieses Kurban-Projekt für den November 2011 mit einem Geldwert von 15.500€ finanziert. Wir danken allen Spendern, die sich an diesem Projekt beteiligt haben. Möge Allah Ihnen Ihre Taten vergelten. Amin.