In Ruanda besteht für die Einwohner von Gemeinden die Möglichkeit, sich freiwillig zu versichern. Lokale Krankenversicherungskooperativen bieten solche Dienste an. Der Jahresbeitrag für eine Person liegt bei 3.000 Ruanda-Francs (das sind umgerechnet etwa 4,00 €).
Manche Menschen, besonders in abgelegenen Regionen, können sich eine solche Versicherung finanziell nicht leisten. Viele von ihnen sind zwar Bauern, besitzen aber kein Land. Sie arbeiten für Landbesitzer, verdienen dabei aber so wenig, dass sie sich nicht einmal diese Versicherung leisten können. Fehlt diese Versicherung, können Kranke oder Verletzte nicht medizinisch behandelt werden, weil sie die Behandlungskosten beim Arzt oder im Krankenhaus nicht bezahlen können. Nicht selten sterben die Betroffenen auf Grund mangelnder medizinischer Grundversorgung.
Um diesen Menschen trotzdem eine Versicherung zu ermöglichen, hat die Bezirksverwaltung von Rubavu unsere Partner schriftlich um Unterstützung gebeten. 500 Menschen, die sich den Krankenversicherungsbeitrag für das Jahr 2014 nicht leisten konnten, wurden dennoch krankenversichert. Im Falle einer Behandlung in staatlichen oder privaten Kliniken musste der Versicherte dann nur noch einen Eigenanteil in Höhe von 10 % der Gesamtgebühren dazuzahlen. Insgesamt haben 38 Männer, 160 Frauen und 302 Kinder aus Rubavu und Rugerero eine Versichertenkarte erhalten.
Maniriko Alice ist eine von ihnen. Die 16-Jährige lebt in Kabouri, einem Dorf in Rugerero. Sie sagt: „Möge Allah euch dafür belohnen, dass ihr die Versicherung bezahlt habt. Vielen Dank, muslimehelfen, weil ich dieses Jahr in medizinische Einrichtungen reinkomme.“
Im März 2014 hatte muslimehelfen den Partnern 2.000 € für dieses Projekt zur Verfügung gestellt. Wir danken allen Spendern, die sich mit ihren Spenden an diesem Projekt beteiligen. Möge Allah Ihre Spenden annehmen und sie ihnen auf die beste Art vergelten.