Nach den Fluten wurde den Betroffenen gekochtes Essen gereicht. 2269 Flutopfer konnten zwei Wochen lang gespeist werden. Abwechselnd gab es Reis, Linsen, Haleem oder Halwa. Die meisten der Betroffenen sind Bauern und haben ihr gespeichertes Getreide verloren, viele haben ihren gesamten Hausrat verloren.
muslimehelfen finanziert in Pakistan ein zweites Nothilfe-Projekt nach den verheerenden Überschwemmungen Anfang September. Unsere langjährigen Partner werden das Projekt umsetzen.
Aus dem Ministerium für Bewässerungsanlagen, vergleichbar mit dem hiesigen Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, hieß es, dass einige Flüsse durch Hochwasser über die Ufer getreten waren und zu Überschwemmungen im Bezirk Narowal geführt hatten, wodurch hunderte Äcker Land überflutet wurden. Von offizieller Seite wurde ebenfalls bestätigt, dass viele Vieh, darunter Büffel, Kühe und Ziegen, verendet sind.
Die Flüsse Chenab und Jhehun waren am 6. September 2014 nach sintflutartigen Regenfällen über die Ufer getreten. Dadurch wurden die Bezirke Sialkot, Narowal, Gujrat, Mandi-Bahanddin, Gujranwala, Hafizabad und Sheikhupura in Zentral-Punjab verwüstet. Hunderte Dörfer sind schwer von den Fluten getroffen, nachdem an zwei Stellen die Deiche gebrochen waren. Zahlreiche Dörfer wurden von ihren Bewohnern aufgegeben; die Straßen waren innerhalb weniger Minuten überflutet. Ganze Häuser wurden zerstört, viele Menschen haben in den Fluten ihren Besitz verloren.
Die Provinzverwaltung im Punjab hat in den betroffenen Gebieten den Notstand ausgerufen. Eine groß angelegte Bergungs- und Hilfsaktion wurde bereits gestartet. Die pakistanische Armee unterstützt die Bezirksverwaltung in den von der Flut betroffenen Gebieten bei der Evakuierung und der Bergung. Durch das Hochwasser überlaufender Flüsse sind viele Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Berichten zufolge liegen hunderte Leichen gestrandet in den Dörfern. Trotz der anhaltenden Regenfälle laufen die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen weiter. Am Freitag, dem 12. September 2014, wurden die Dorfbewohner durch die Lautsprecher der Moscheen aufgerufen, wachsam zu bleiben.
Unsere Partner plant eine Nothilfe mit Lebensmitteln für 290 Familien für den Zeitraum von 15 Tagen. Die Familien sollen zweimal täglich gekochte Mahlzeiten erhalten. Das Projekt soll in der Gegend von Zafarwal im Bezirk Narowal umgesetzt werden, dort wo einer der Deiche gebrochen war. Die Lebensmittel sollen für mindestens 1.500 Menschen reichen, denn es sind noch immer viele in Not. Die meisten Betroffenen sind Bauern, die auf ihre Ernten angewiesen sind. Um die Nothilfe so gezielt wie möglich umzusetzen, werden die Partner mit der lokalen Verwaltung zusammenarbeiten.
muslimehelfen finanziert dieses Nothilfe-Projekt für den September 2014 mit 37.352 €. Wir danken allen Spendern, die sich an dieser Nothilfe beteiligen. Möge Allah ihre Beiträge mit dem besten belohnen.