In 2013 hat muslimehelfen ein Ramadan-Projekt in Ägypten finanziert. Dabei wurde Zakatul-Fitr an hilfsbedürftige Nubier verteilt. Abu Yunus war für muslimehelfen vor Ort und hat mit den Partnern vor Ort das Projekt umgesetzt.
Über das Projekt sagte er: „Wir haben mit einer ortsansässigen, vertrauenswürdigen Wohltätigkeitsorganisation, sowie wenigen Privatpersonen nach Bedürftigen, Kranken, Armen und Waisen gefragt, Listen erstellen lassen und diesen Zakatul-Fitr persönlich übergeben.“
Jede Einzelperson hat dabei umgerechnet 50 ägyptische Pfund erhalten, das sind 6 €. Die Hilfsgelder wurden allesamt in Oberägypten verteilt. Denn dort sind nicht so viele Hilfsorganisationen tätig, wie in den Ballungsräumen um die Hauptstadt Kairo oder im Nildelta. Die Zakatul-Fitr wurde in nubischen Dörfern Kom Ombos ausgeteilt. Unsere Partner und Abu Yunus haben dabei stets sichergestellt, dass die Hilfsmittel bei den Menschen angekommen sind, für sie bestimmt waren: „Wir waren selbst vor Ort und haben die Gelder persönlich übergeben. Die Begünstigten haben den Empfang des Betrages per Unterschrift, Siegel oder Fingerabdruck quittiert. Wir haben nachgefragt bzw. Begünstigten-Stellungnahmen verlangt.“
Die Menschen dort haben von der Fischerei gelebt. Doch mit dem Bau des Assuan-Staudammes wurden sie in Dörfer in der Wüste umgesiedelt. Dort sind sie sozial nie richtig angekommen, wie Abu Yunus erklärt: „Viele Ältere fühlen sich nicht heimisch und haben Schwierigkeiten in der Wüste. Viele der Jüngeren sind gut ausgebildet, finden aber, weil ihre Dörfer so abgelegen sind, kaum eine gute Arbeit.“ Die Folge ist eine starke Abwanderung der jungen Leute in die Städte.
Obwohl sie dringend auf Hilfe angewiesen sind, sind die Nubier sehr stolz; in der Öffentlichkeit möchten sie aus Scham keine Spenden annehmen. Dennoch sind sie trotz ihrer einfachen Lebensumstände sehr gastfreundlich, wie Abu Yunus selbst erfahren hat. Er bestätigt, das Ramadan-Projekt hat den Menschen dort sehr geholfen: „Viele kaufen Speisen zum Fastenbrechen, Kleidung für das Fest des Fastenbrechens (Idul-Fitr). Der übergebene Betrag reicht hier, je nach Größe der Familie, bis zu einem Monat zum Leben.“
Mona Ahmad Yunus ist 35 Jahre alt und lebt in Nasr al-Nuba bei Abu Simbel. Sie hat für sich und ihre kleine Familie Zakatul-Fitr erhalten: „Wir sind drei Personen und haben 150 Pfund bekommen. Den Betrag haben wir innerhalb von drei Tagen ausgegeben. Wir haben damit Kinderkleidung gekauft.“
Ni’ma Muhammed Hassan Al-Sayegh lebt auch in Nasr al-Nuba. Die Zakatul-Fitr hat ihr eine Woche lang gereicht: „Wir haben davon Nahrungsmittel für den Ramadan gekauft. Möge Allah es euch aufs Beste vergelten.“
muslimehelfen hat dieses Projekt für den Ramadan im Juli und August 2013 mit 25.000 € finanziert. 4461 Menschen in 1.768 Familien hat dieses Projekt geholfen. Wir danken allen unseren Spendern, die sich mit ihren Spenden an diesem Projekt beteiligt haben. Möge Allah Ihre Großzügigkeit auf die beste Art vergelten.