Indien – Ramadanhilfe 2017 in Westbengalen

Stand 30.08.2017: In den Distrikten und Gemeinden North 24 Parganas, Panigovra, Malatipur, Basirhat und Hasnabad in Westbengalen haben 700 Familien jeweils ein Lebensmittelpaket mit 10kg Reis, 1kg Linsen, 1kg Zucker, 1kg Salz, 1 Packung Sewai (Fadennudeln) und 1l Speiseöl erhalten. Zusätzlich dazu konnten alhamdulillah noch 170 weitere Familien in Banaras im Bundesstaat Uttar Pradesh jeweils mit einem Lebensmittelpaket gleichen Inhalts versorgt werden. North 24 Parganas und Banaras sind die ärmsten Distrikte in Westbengalen und Uttar Pradesch. Viele der dort lebenden Muslime leben unter den schlimmsten sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen. Das Durchschnittseinkommen von Muslimen dort ist niedriger als das der Dalits, der Gruppe der sogenannten "Unberührbaren". Arbeit ist nicht garantiert, daher schicken viele Familien ihre Angehörigen in größere Städte, damit sie dort als Tagelöhner arbeiten.

Akbar, 40 Jahre alt, aus Minakhan hat für sich und seine Familie ein Lebensmittelpaket erhalten. Er erzählt von sich: „Früher habe ich als Tagelöhner gearbeitet. Aber ich bin von einem Baum gefallen und habe mir die Wirbelsäule gebrochen. Seit dem bin ich gelähmt und kann nicht mehr arbeiten. Von der Regierung habe ich einen Rollstuhl bekommen, damit fahre ich von Dorf zu Dorf, um zu betteln und für meine Familie ein paar Lebensmittel einzukaufen. Ich habe vier Kinder und es ist mir nicht möglich, sie jeden Tag mit einer vernünftigen Mahlzeit zu versorgen. Manchmal bekomme ich im Ramadan keine Spenden, dann muss ich Iftar mit leerem Magen begehen. Aber dieses Jahr bin ich sehr stolz, dass ich von euch ein Iftarpaket bekommen habe. Ich bete zu Allah, dass Er euch alle wohl bewahrt. Und ich würde mich sehr freuen, wenn wir nächstes Jahr das Gleiche bekommen würden.

Auch Fatehma, 39 Jahre alt, aus Minakham wurde mit ihrer Tochter für die Ramadanhilfe berücksichtigt. Sie erzählt: „Mein Mann ist vor einigen Jahren gestorben. Ich lebe mit meiner Tochter, die gerade einmal fünf Jahre alt ist. Ich bettele in den Dörfern um ein wenig Essen. Weil ich Fehler an meinen Beinen habe, kann ich mich nicht zu viel bewegen, um zu betteln. Egal, was ich im Dorf bekomme, damit versorge ich dann meine Familie. Wenn ich nichts bekomme, verbringen meine Tochter und ich den Tag hungrig. Aber das hier ist anders. Ich freue mich wirklich sehr, das erste Mal so ein Paket für Iftar zu bekommen. Dank der Gnade Allahs kann meine Tochter wenigstens in diesem Monat etwas essen. Ich bitte den Allmächtigen, dass Er euch alle wohl behält. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr das Gleiche bekomme.

Chayema ist 50 Jahre alt und lebt in Minakham. Sie erzählt: „Ich bin Witwe und sehr arm. Mein Mann ist vor fünf, sechs Jahren gestorben. Ich habe eine vierköpfige Familie. Mein ältester Sohn ist sehr krank. Und meine anderen Söhne gehen noch zur Schule. Ich versorge meine Familie über meine Arbeit als Hausmädchen. Es ist sehr schwer für mich, meine Familie mit dem geringen Einkommen zu versorgen, das ich verdiene. Im Ramadan wird es sehr schwierig für mich, Essen für Iftar bereitzustellen. Im Ramadan musste ich andere Leute um Essen für Iftar anbetteln. Aber dieses Jahr bin ich wirklich glücklich, dass ich in dieser Zeit von euch ein Iftarpaket bekommen habe. Ich fühle mich sehr stolz. Ich bitte Allah, dass Er euch alle wohlbehält. Ich hoffe, ich bekomme im nächsten Jahr das gleiche Paket.


Stand 08.05.2017: Im Distrikt North 24 Parganas sollen inschallah 700 Familien Ramadanhilfe erhalten. Bei der Verteilung von Grundnahrungsmitteln sollen bedürftige Familien, Witwen, Waisen und Arbeitslose berücksichtigt werden.

muslimehelfen hat diese Ramadanhilfe im April 2017 mit 8.470,00 € vorfinanziert. Wir danken allen Spendern für ihre Großzügigkeit. Möge Allah sie auf die beste Art belohnen und ihre guten Taten annehmen.

 

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