Tschetschenien – Iftar-Pakete für Arme und Kranke

Bei all den Krisenherden und den notleidenden Menschen weltweit, ist Tschetschenien schon beinahe in Vergessenheit geraten. Die Not ist aber immer noch groß und die Bedürftigkeit der Menschen hat sich nicht verringert. Unsere  Partnerorganisation hat in den Bezirken Staropromyslow und Schatoiskyi Lebensmittelpakete an 450 Familien im gesegneten Monat Ramadan verteilt.

Die Iftar-Pakete enthielten jeweils 20 kg Mehl, 20 kg Zucker, 20 kg Reis, vier Liter Öl und vier Päckchen Tee. Sie wurden an arme Familien in den Flüchtlingssiedlungen in Grozny  (Staropromyslow) verteilt. Außerdem erhielten in einem Bergdorf Namens Nochtchi Keloi vorwiegend ältere Menschen, die an Tuberkulose erkrankt sind, Lebensmittelpakete.

Bazaeva Libkan von unserer Partnerorganisation berichtet, dass in den Flüchtlingssiedlungen vorwiegend Witwen, Invaliden und Familien mit vielen Kindern leben. Jede der 350 Familien in den drei Siedlungen hat Lebensmittelpakete erhalten. Diese bedeuten eine große Erleichterung für die Familien. In den Siedlungen herrscht eine angespannte Situation, nachdem  Notunterkünfte an der Straße von Novatorov und Jalta geschlossen und der Großteil der Familien in die Notunterkünfte im Bezirk Staropromyslow umgesiedelt wurden, was die Einwohnerzahl in einigen Siedlungen erhöhte. Von den Bewohnern der Notunterkünfte wird Miete für den Raum gefordert. Da die Menschen in den Siedlungen unterhalb der Armutsgrenze leben, können sie nicht  die Miete für die Notunterkünfte bezahlen, weshalb ihnen der Verlust der Unterkunft droht. Hinzu kommen die vielen ungelösten sozialen Probleme wie Arbeitslosigkeit, keine medizinische Versorgung und die psychische Belastung auf Grund der Ausweglosigkeit der Situation.

In dem Bergdorf Nochtchi Keloi wurden Iftar-Pakete an 80 Familien verteilt, die vorwieged aus älteren Personen bestanden. Eine weitere Verteilaktion  fand statt, nachdem das Ministerium für soziale Angelegenheiten sich mit der Bitte an unsere Partner gewendet hat Familien zu  unterstützen, die Angehörige mit Tuberkulose betreuen. Daraufhin wurden 20 Familien mit Lebensmittelpaketen versorgt. Bazaeva Libkan berichtet: „Hapta Tsinkasheva hat einen an Tuberkulose erkrankten Ehemann, aber sie selbst leidet auch an einer Blutkrankheit, sie ist sehr blass und wirkt sehr schwach. Sie haben 5 Kinder unterschiedlichen Alters. Sie ist gezwungen sich einen schlecht bezahlten Job zu suchen und ihn zu tätigen, um ihre Kinder zu ernähren. Hapta Tsinkasheva berichtet: „Ich weiß, dass ich nicht lange leben werde. Ich will nur vor meinem Tod, meinen Kindern die Möglichkeit geben, in die Schule zu gehen.“ Sie arbeitet regelmäßig in Autowaschanlagen. Dies ist keine leichte Arbeit für eine kranke Frau, wofür sie 300 bis 400 Rubel am Tag erhält. Ihre Familie lebt mit sieben Personen in einer 32 m²  kleinen  Zweizimmerwohnung. Die Familie war glücklich, dass sie Essen bekamen, sie hatten es nicht erwartet und waren sehr überrascht, als wir an die Tür klopften und sagten, dass wir Lebensmittel von muslimehelfen bringen.“

Das Projekt wurde im August 2011 von muslimehelfen mit 16.200 Euro finanziert. Ihre Spende hat dieses Projekt ermöglicht. Möge Allah Sie dafür reichlich belohnen.

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