Unsere Partnerorganisation hat in Grozny und in dem Bergdorf Nochtchi-Keloi ein Projekt zur Ramadanhilfe umgesetzt. Dabei konnten über 1987 dringend Bedürftige mit Lebensmitteln für den Fastenmonat ausgestattet werden. Das Projekt wurde Ende Juni bis Ende Juli 2014 umgesetzt.
In Grozny leben selbst Jahre nach dem Krieg noch immer Binnenflüchtlinge in Behausungen, die als vorübergehende Bleibe gedacht waren, aber inzwischen das einzige Heim für so viele geworden sind. In den so genannten TACs, diesen provisorischen Einrichtungen, leben hunderte Familien, Kinder wachsen dort heran. Die Regierung kümmert sich nicht um sie; im Gegenteil, es wäre ihr am liebsten, wenn die Binnenflüchtlinge die TACs verließen. Doch sie haben keinen Ort, an den sie weiter flüchten können. Da sie keine Arbeit haben, können sie auch nichts verdienen, um etwas beiseite zu legen. Auch deshalb war die Ramadanhilfe für viele von ihnen so wertvoll. Sie hat ihnen nicht nur gezeigt, dass es noch immer Menschen gibt, die an sie denken, sondern auch, dass es im Ramadan besonders um Barmherzigkeit und Nachbarschaftshilfe geht.
Ähnlich geht es den Familien in Nochtchi-Keloi, einem Dorf in den Bergen Tschetscheniens. Auch dort ist Arbeitslosigkeit ein großes Problem. Die meisten der Einwohner sind alt und leben von einer sehr kleinen Rente, die nicht ausreicht, um das Ramadanfest auf besondere Art zu begehen. Die anderen sind sehr arm; in dem Dorf gibt es nur sehr wenig Arbeit.
Damit wenigstens ein paar Familien den Ramadan über nicht hungern mussten, haben 370 Familien Lebensmittel erhalten. Jeder Familie wurde ein Paket überreicht mit 25 kg Mehl, 10 kg Zucker, 5 kg Reis, 4 Flaschen Sonnenblumenöl und 4 Packungen Tee. In Grozny waren es hauptsächlich Witwen, körperlich Behinderte und Familien mit vielen Kindern, die begünstigt wurden.
Auch Familie Eskerhanov hat ein Paket erhalten und sagt dazu: „Liebe Brüder und liebe Freunde von muslimehelfen! Heute, am 21. Juli 2014, haben alle aus unserem Flüchtlingslager Lebensmittel erhalten: Jede Familie erhielt einen Sack Mehl, einen Sack Reis und Zucker, Sonnenblumenöl und Tee. Wir, meine Familie und meine Nachbarn, bedanken uns sehr. Ich habe Diabetes mit Grad 2 der Behinderung. Ich habe hohen Zucker und kann nicht arbeiten. Und meine Frau hat auch zu hohe Zuckerwerte. Wir haben vier Kinder und eine sehr kleine Rente. Wir leben schon lange in der Herberge und wir haben auch in der Zukunft keine Möglichkeit auf ein eigenes Zuhause. Allah sei Dank, mit Ihrer Hilfe ist unser Tisch gut gedeckt und unsere Herzen werden sich beim Ramadanfest freuen. Möge Allah, der Erhabene, Sie belohnen und alle, die nicht die Armen und Schwachen vergessen. Amin! Mit herzlichen Grüßen, Familie Eskerhanov“
muslimehelfen hat dieses Ramadan-Projekt im Juni 2014 mit 13.000 € finanziert. Wir danken allen Spendern für ihre Großzügigkeit. Möge Allah sie auf die beste Art belohnen.