Im Norden Pakistans haben unsere Partner ein Projekt zur Winterhilfe umgesetzt.
In Teilen Pakistans durchleben die Menschen den kältesten Winter seit 30 Jahren. Der Oktober war noch sehr heiß, aber der November begann sehr mild. Ab Mitte Dezember wurde es im Süden des Landes bereits richtig kalt. An der afghanisch-pakistanischen Grenzregion herrschte von Dezember bis in die dritte Januarwoche hinein Eiseskälte.
Unsere Partner haben 200 Familien in der Grenzregion Khyber Pakhtunkhwa und in der Provinz Punjab geholfen. Das waren insgesamt 1321 Personen aus Peschawar, Nowschera und Gujranwala. Im Punjab sind es vor allem Witwen, die ihre mehrköpfigen Familien versorgen, denen im Winter geholfen wurde. Die Frauen und ihre Familien leiden noch immer unter den Folgen der letzten Flut; insgesamt 43 Familien.
Als Hilfsmaßnahmen wurden Pakete mit Winterkleidung, Decken und Lebensmitteln ausgegeben. Die begünstigten Familien wurden von ihren Wohnorten zum Verteilungsort gebracht und nach der Verteilungsaktion wieder nach Hause gefahren. Insgesamt wurden 936 Mäntel, 1321 Pullover, 700 Schals, 1321 Sets Winterkleidung, 1321 Paar Socken, 621 Kindermützen, 200 Decken für zwei Personen, 400 Decken normaler Größe und Lebensmittelpakete an die 200 Familien ausgegeben. Der Leiter unserer Partnerorganisation erklärt dazu: „Wir haben die Pakete mit zwei weiteren Decken bestückt, als wir gemerkt haben, dass die Kälte jeden Tag zunimmt.“
Die Lebensmittelpakete enthielten jeweils 20kg Linsen. Für Kinder gab es zusätzlich dazu noch 800g Milchpulver, 350g Cerealien, 250g Babynahrung und 800g Kekse. Für die Älteren gab es noch 2kg Erdnüsse und 4,5kg Trockenfrüchte.
Aisar Bibi ist 45 Jahre alt und kommt aus dem Dorf Badezo im Bezirk Peschawar. Sie berichtet von sich: „Ich habe vier Töchter und zwei Söhne. Zwei meiner Mädchen sind verheiratet. Mein Mann ist schon alt und fast immer krank. Aber ich kann ihm keine Medizin holen. Manchmal helfen uns Leute aus dem Dorf. Ich arbeite bei meinen Nachbarn, um ein bisschen Geld zu verdienen. Damit kommen wir so über die Runden. Einige unserer Nachbarn haben uns warme Kleidung für den Winter gegeben, aber sie hat nicht gereicht. Ich bin euch so dankbar, dass ihr unsere Not erkannt habt.“
Munawar Sultana ist 57 Jahre alt. Sie ist Witwe. Sie lebt in dem Dorf Tiba Nagar, das zu der Stadt Kamokay gehört. Munawar sagt: „Mein Mann ist vor 12 Jahren gestorben und drei meiner Kinder sind behindert. Ich habe für andere Familien die Hausarbeit erledigt, um ein wenig Geld zu verdienen. Durch die Flut haben wir unser Haus verloren und alles, was wir hatten. In diesem Winter blieb uns nur ganz wenig. Ich danke Allah dafür, dass ihr gekommen seid, um uns zu helfen. Ich werde immer für euch beten. Möge Allah euch immer einen Grund geben, glücklich zu sein.“
Im November 2013 hatte muslimehelfen 29.961 € überwiesen. Wir danken allen Spendern für ihre Großzügigkeit. Möge Allah eure Spenden annehmen und sie euch auf die beste Art vergelten.