Sachspenden: Darum ist diese Form der Hilfe problematisch

Hin und wieder erreichen uns Anfragen von Geschwistern, die Hilfsgüter wie zum Beispiel Kleidung, Lebensmittel, Hygieneprodukte, Bücher oder medizinische Ausrüstung bei uns abgeben wollen, damit wir sie Bedürftigen in unseren Hilfsprojekten zukommen lassen.

Was auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, zieht allerdings eine ganze Reihe an Problemen mit sich, die oftmals nicht berücksichtigt werden:

  • So müssten die Hilfsgüter zunächst vom Spender zu uns gebracht werden, um danach in Containern oder in LKWs zu den Begünstigten in die Projektländer zu gelangen, was mit erheblichen Transportkosten und vermeidbaren CO2-Belastungen verbunden ist.
  • Zusätzlich zu den Transportkosten werden für die Einfuhr von Waren teils auch Zollgebühren fällig.
  • Weiterhin müssten ausreichend Lagerflächen bereitgestellt werden, was ebenfalls mit Kosten einhergeht.
  • Auch müsste dafür ein großer personeller und zeitlicher Aufwand betrieben werden.
    • Beispielsweise müssten Helfer bereit stehen, um die Hilfsgüter entgegenzunehmen,
    • es müsste erfasst werden, was genau gespendet wurde und wie der Zustand der Sachspenden ist
    • und die Transporter oder Container müssten beladen werden.

Kurz gesagt ist der Transport von Sachspenden aus Deutschland so kostspielig und aufwändig, dass es wirtschaftlicher ist die nötigen Hilfsgüter über unsere Projektpartner in den jeweiligen Ländern einzukaufen und damit die Transportwege zu den Begünstigten vergleichsweise kurz zu halten.

Weiterhin entsteht dadurch der positive Nebeneffekt, dass auch dem Handel in den jeweiligen Projektländern geholfen wird und die Menschen Hilfsgüter erhalten, die sie in ihrer Region gewohnt sind.

Auch ist bei Sachspenden nicht immer gewährleistet, dass die Hilfsgüter dem tatsächlichen Bedarf entsprechen und den Ansprüchen in den Projektländern genügen.

Wir danken jedenfalls für das Vertrauen und empfehlen stattdessen finanzielle Hilfe.

Auch ist es sinnvoll sich zu informieren, wie man mit den Hilfsgütern womöglich hierzulande bedürftigen Einrichtungen helfen kann. Alternativ bietet es sich an die Güter zu verkaufen und den Erlös hinterher über muslimehelfen an Bedürftige in anderen Ländern zu spenden.

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